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.Enttäuschung über die bisherigen Ergebnisse derRevolution und zunehmende Auseinandersetzungen mit den Kräften der alten Ordnung, diesich durch die zurückströmenden Truppen des Feldheeres wieder konsolidierten, spielten beidieser Entwicklung eine Rolle.Seit Anfang 1919 kam es in verschiedenen Teilen des Reiches zu Erhebungen derrevolutionären Linken.Zu ihrer Bekämpfung setzte die Regierung die neugebildetenFreikorps ein, deren Mitglieder größtenteils republikfeindlich eingestellt waren.Die Wahlen zur Nationalversammlung am 19.01.1919 brachten der SPD 165 Mandate, demZentrum 91 und der DDP 77.Diese drei Parteien der Weimarer Koalition besaßen damit eineMehrheit.In Opposition standen 22 Abgeordnete der USPD, 44 der rechten SammlungsparteiDNVP, 19 der DVP und 7 Abgeordnete von sonstigen Parteien.Ebert wurde am 11.02.zum Reichspräsidenten gewählt.Die Parteien der Weimarer Koalitionbildeten eine Regierung unter P.Scheidemann (SPD).Die schwerste Belastung der jungenRepublik bildete der Zwang zur Annahme des Versailler Vertrages81.Sie erfolgte im wesentlichen mit den Stimmen der Regierungsparteien SPD und Zentrum.Die Parteien, die den Vertrag ablehnten, waren nicht bereit, ihrerseits eine Regierung zubilden und den Krieg wiederaufzunehmen.Eine dringende Aufgabe war eine Finanzreform,die das Reich finanziell unabhängig von den Ländern machen sollte; sie wurde 1920 vonMatthias Erzberger durchgeführt.Eine wirtschaftliche Neuordnung im Sinne der Gemeinwirtschaft wurde angestrebt, kam aber nicht zustande.Die linksradikalen Erhebungen wurden in der ersten Hälfte des Jahres 1919 niedergeschlagen.Im Kapp-Lüttwitz-Putsch (März 1920) manifestierte sich der Widerstand von rechts gegen dieneu geschaffene Ordnung; der Generalstreik der Gewerkschaften und die Weigerung derBeamtenschaft, mit den Putschisten zusammenzuarbeiten, ließen ihn scheitern.Anschließend flammte der Bürgerkrieg im Ruhrgebiet erneut auf; die  Rote Ruhrarmeewurde rasch von Reichswehr und Freikorps niedergeworfen.Die ersten Reichstagswahlen am 06.06.1920 zeigten, daß die Weimarer Koalition weithindiskreditiert war.Sie erlangte von nun an bis ans Ende der Weimarer Republik keineMehrheit mehr.Die USPD konnte ihre Mandatszahl vervierfachen, und auch dieRechtsparteien erzielten erhebliche Stimmengewinne.Im Juli 1920 begann eine lange Serievon Konferenzen zur Regelung der Reparationsfrage.Eine emotional geladene Öffentlichkeit erschwerte aber der Regierung die Kooperation mitden Siegern im Rahmen einer  Erfüllungspolitik.Der vorläufige Ausgleich mit Sowjetrußland im Rapallo-Vertrag (April 1922) vermochte nurbedingt ein Gegengewicht und neuen Spielraum zu schaffen.Das Republikschutzgesetz von 1922 konnte dem Terror von rechts (Morde an Erzbergerund Rathenau ) kein Ende bereiten.Das Jahr 1923 brachte die bisher schwerste Krise des Reiches, dem zeitweise der Zerfall zudrohen schien.Wegen der Nichterfüllung von Reparationsverpflichtungen besetztenfranzösische und belgische Truppen das Ruhrgebiet.Die Reichsregierung antwortete mit derAusrufung des passiven Widerstandes (Ruhrkampf), der sich als finanziell ruinös erwies undim Herbst 1923 abgebrochen werden mußte.Die Hyperinflation wurde durch eine Währungsreform am 15.11.beendet, die allerdingsweite bürgerliche Kreise in ihrer sozialen Stellung erschütterte.81siehe Seite 35 4.17.Der Versailler Friedensvertrag René Drews 44Der rheinische Separatismus, der seinen Höhepunkt mit der Ausrufung der Rheinischen Republik am 21.10.erreichte, konnte sich nicht durchsetzen.Eine schon längervirulente bayerische Sonderpolitik, die die Reichseinheit bedrohte, erfuhr eine weitereSteigerung durch den Hitler-Putsch vom 9.November, der sich sowohl gegen die bayerischeRegierung wie gegen Berlin richtete.Er brach trotz des zweifelhaften Verhaltens der bayerische Teile der Reichswehr schnellzusammen und wurde nicht zum erhofften Signal für einen allgemeinen Aufstand von rechts.Zugleich versuchte die Kommunistische Internationale82, von legal gebildetenSPD-KPD-Regierungen in Sachsen und Thüringen aus die Revolution durch einen deutschen Oktober militärisch vorzubereiten.Diesen Versuchen kam die Reichswehr jedoch wie hier in Hamburg zuvor.Die zur Liquidierung des Ruhrkampfes am 13.08.gebildete Große Koalition unter GustavStresemann (DVP) trat zwar am 23.12.zurück; die der Reichswehr übertragene vollziehendeGewalt wurde jedoch zur Konsolidierung der Verhältnisse benutzt.Relative Stabilisierung (1924 bis 1930)Bis zur Regierung Stresemann hatten acht Kabinette amtiert.Bis 1930 folgten ihr weiteresieben Regierungen, allerdings unter nur drei Reichskanzlern.Bis 1928 war die SPD nicht inihnen vertreten; die Regierung tolerierte sie jedoch in außenpolitischen und in einigeninnenpolitischen Fragen.Die Regierungen hatten z.T.eine parlamentarische Mehrheit83, z.T.stützten sie sichals  Fachkabinette mit dem Anspruch auf Überparteilichkeit nur auf eine Minderheit und aufdas Vertrauen des Reichspräsidenten.Nach dem Tod Eberts wurde als Kandidat der Rechtenam 26.04.1925 Paul von Hindenburg zum Reichspräsidenten gewählt.Die Stabilisierung beruhte vordergründig auf dem Fehlen radikaler Auseinandersetzungen,auch wenn die Arbeitslosenzahl 1925/26 zwei Millionen erreichte und Arbeitskämpfe mitMassenbeteiligung geführt wurden.Entscheidend für die Erfolgsbilanz dieser Jahre war dieAußenpolitik, die von 1923 bis 1929 unter der Leitung Stresemanns stand.Der Dawes-Plan regelte unter dem für die Weimarer Republik insgesamt beherrschendenEinfluß der USA vorläufig die Reparationsfrage.Die Locarno-Verträge leiteten eineAussöhnung mit dem Westen ein, ohne daß gleichzeitig die Ostgrenze gegenüber Polenanerkannt wurde.Der Berliner Vertrag mit der Sowjetunion von 1926 bildete einGegengewicht zum gleichzeitigen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, wo es einenständigen Ratssitz als Großmacht erhielt.Das Deutsche Reich unterzeichnete einen deklaratorischen Kriegsächtungspakt(Briand-Kellogg-Pakt von 1928), erreichte den Abzug der seit Kriegsende bestehendenInternationalen Militärischen Kontrollkommission und  im Rahmen derdeutsch-französischen Annäherung  die Räumung des militärisch besetzten Rheinlandes.Der Dawes-Plan wurde in engem politischen Zusammenhang hiermit 1929/30 durch denYoung-Plan ersetzt.Von 1928 bis 1930 bestand unter Hermann Müller (SPD) zum letzten Male eine auf eineReichstagsmehrheit gestützte Regierung der Großen Koalition, deren Flügel jedoch in wehr-und wirtschaftspolitischen Fragen nur einen losen Zusammenhalt aufwiesen, woran dieKoalition letztlich zerbrach. In den Jahren der Stabilisierung kam es in den Großstädten, vorallem in Berlin und München, zu einer Entfaltung des kulturellen Lebens, die diese Epoche inder verklärenden Rückschau als  goldene zwanziger Jahre erscheinen ließ.82siehe Seite 32 4.14.Die Internationale83unter Einschluß der nur taktisch zur Kooperation im Rahmen der Republik bereiten DNVP René Drews 45Auflösung (1930 1933)Die mit dem New Yorker Börsenkrach im Oktober 1929 manifest werdendeWeltwirtschaftskrise traf die vom US-amerikanischen Kapital abhängige deutsche Politikbesonders schwer und leitete den Zerfall der Weimarer Republik ein.Unter maßgeblichen Einfluß der Reichswehr wurde im März 1930 die RegierungHeinrich Brünings (Zentrum) gebildet.Sie sollte sich primär auf das Vertrauen desReichspräsidenten gründen, was eine grundsätzliche Abkehr vom parlamentarischen Systemsignalisierte [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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